Der "echte" schwäbische Träubleskuchen...

... oder: Meine Mama bäckt ihn. Aber dazu gleich mehr.


Anlass für die ganze Schwäblerei ist die Themenwoche "Genuss aus Bayrisch-Schwaben", die von den Mädels von JuNi Lifestyle ins Leben gerufen worden ist. Jeden Tag gibt es einen anderen schwäbisch-kulinarischen Höhepunkt. Die anderen Mädels haben die Woche schon mit richtig tollen Rezepten begonnen. Un essa on trinka sin ja eh die drei schönschte Sacha auf dr Welt!


Am Montag hat Marie von Schätze aus meiner Küche sehr verführerische Kässpätzle gezaubert.
Am Dienstag gab es dann bei Sarah von StilKüche eine traumhafte Bayrische Creme.
Am Mittwoch hat uns Nina von Schokobeeri ihre selbstgemachten Maultaschen präsentiert.
Gestern hat uns Carina von Ina Mias Allerlei mit Augsburger Zwetschgadatschi verführt.
Heute bin ich dran :)
Morgen wird Ramona von Fräulein Moonstruck kocht uns bekochen.
Und am Sonntag sind JuNi von Juni-Lifestyle selbst an der Reihe.


Die Auswahl ist mir nicht schwergefallen, ich hab das Rezept für den Träubleskuchen von meiner Mama, die hat ihn schon in meiner Kindheit gebacken. Ein echter schwäbischer Kuchen eben.
Und jetzt kommt das Problem: Meine Schwiegermama hat ebenfalls das "einzig wahre" Rezept. Die Zutaten stimmen sogar überein. Nur die Zubereitung. Tja, das ist eben Auslegungssache.

Und da mein Mann und ich uns nicht einigen können, welches der bessere Kuchen ist, gibt es eben zwei Varianten. (Normalerweise hintereinander, für euch hab ich sie beide gebacken.) Denn was dr Baur net kennt, frisst er schließlich net. (Un scho gar ned, wenn's von da Schwiegermutter kommt.)

Andererseits, alt wird Mamas Variante nie:  Der Hunger treibts nei.... ;)
Und auch bei Schwiegermamas Variante gilt für meinen Mann (wie immer): Net gmeckert isch globt gnua.

Schwäbischer Träubleskuchen in zwei Varianten:

Für den Mürbeteig braucht ihr:
300g Mehl
175g kalte Butter
100g Zucker
2 Eigelb
Schale einer Zitrone
etwas Rum-Aroma

Für die Mandelmasse braucht ihr:
1 Eigelb
3 EL Semmelbrösel
50g gemahlene Mandeln
2 EL Zucker

Für den Belag braucht ihr:
500g Johnnisbeeren
3 Eiweiß
200g Zucker
150g gemahlene Mandeln

So geht's:
Aus Mehl, Butter, Zucker, Eigelb, Zitronenschale und Rum-Aroma einen Mürbteig kneten. Den Teig in eine gefettete Springform drücken, dabei den Rand schön nach oben ziehen. Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen.

Das Eigelb für die Mandelmasse verquirlen und auf den Teig streichen. Semmelbrösel, Mandeln und Zucker mischen und über das Eigeln geben. Den Boden im Ofen bei 175°C ca. 20 Minuten backen.

Mamas Variante:
Eiweiß mit Zucker steif schlagen und die Mandeln unterheben. Die Hälfte der Johannisbeeren auf dem Boden verteilen. Die andere Hälfte der Beeren vorsichtig unter die Eiweißmasse heben. Die Masse auf dem Boden verteilen.
Den Kuchen bei 175°C ca. 35 Minuten fertig backen.



Schwiegermamas Variante:
Johannisbeeren mit Mandeln mischen und auf dem Boden verteilen. Eiweiß mit Zucker steif schlagen und die Eiweißmasse auf die Beeren streichen. Bei 140°C ca. 60 Minuten trocknen lassen.


Uuups. Schwiegermamas Variante ist mir diesmal ein wenig saftig geraten. Ich komm vom Fotografieren wieder in die Küche und was sehe ich - aaargh!


Au dr beschte Bauer ackert amol a krumme Furch...


Bis bald!


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